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Die ARD-Hörspieltage 2023 im ZKM-Karlsruhe finden vom 10. bis 12. November statt.

Mehr dazu unter:

www.swr.de/swr2/hoerspiel/ard-hoerspieltage/index.html

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Rauhhaarige Niedermoorbreitschulterschnucke

Sendetermine: DLR - Donnerstag, 12. Dez 2024 22:03 (entfällt) , (angekündigte Länge: 57:00)
Autor(en): Sophie Bischoff
Produktion: DLF/Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch 2024, ca. 55 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Sophie Bischoff
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Patty Hearst - Princess and Terrorist

Sendetermine: DLR - Donnerstag, 12. Dez 2024 22:03, (angekündigte Länge: 57:00)
Autor(en): Stereo Total
Auch unter dem Titel: Princess and Terrorist (Untertitel)
Produktion: BR 2007, 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Pophörspiel
Regie: Brezel Göring
Françoise Cactus
Komponist(en): Françoise Cactus
Brezel Göring
Inhaltsangabe: Eine 19-jährige Millionenerbin wird von der Terroristengruppe SLA entführt. Sie schließt sich ihnen an, verliebt sich in einen der Entführer, raubt Banken aus und wird im Vietnamkriegs-Amerika der siebziger Jahre zur revolutionären Ikone. Stereo Total erzählen diese authentische Geschichte als Hörspiel-Musical mit Stargästen. Die historischen Rückblenden in eine Zeit, als weite Teile der amerikanischen Bevölkerung glaubten, dass Kriminelle das Land regierten, werden immer wieder durch Songs unterbrochen - ebenso wie die inneren Monologe der Heldin, die, egal ob an der Universität oder im revolutionären Untergrund, stets versucht, die Beste zu sein: Wir hören Lieder über Bankraub und Volksspeisung, über die sexuelle Revolution und das Stockholmsyndrom. Nach ihrer Verhaftung behauptet Patty Hearst, einer Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein. Das Urteil lautet auf sieben Jahre Gefängnis, doch bald darauf wird sie begnadigt und 2001 von Präsident Clinton gänzlich rehabilitiert. Andere Mitglieder der SLA werden aufgrund des Patriot Acts nach mehr als 30 Jahren als Terroristen verurteilt.
Zwischen Soundeffekten, Toncollagen, akustischen Vor- und Rückblenden geht es nicht nur um die Verwandlung der Patty Hearst vom High-Society-Girl zur Bankräuberin und wieder zurück, sondern auch um die trostlose Geschichte eines Medienspektakels - mit ebenso radikalen wie subjektiven Statements aller Beteiligten, die so nur im Rahmen eines Musicals erlaubt sind und unter den Händen von Stereo Total zu bunten Pop-Songs werden.
Mitwirkende:
Françoise Cactus
Brezel Göring
Gina D'Orio
Khan Oral
Patric Catani
Annika Trost
Julia Wilton
Eric D. Clark
Pascal Schiller
u.a.
Links: Externer Link Homepage Stereototal
Externer Link Françoise Cactus @ Stereototal
Externer Link Brezel Göring @ Stereototal
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And On and On and Off

Sendetermine: ORF Ö1 - Donnerstag, 12. Dez 2024 23:03, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Marla Hlady
Christof Migone
Produktion: EIG 2024, 31 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Inhaltsangabe: Von zu Hause zur Arbeit. Von der Arbeit nach Hause. Sie steigen in den Bus, den Zug, das Flugzeug, das Fahrrad. Sie steigen aus dem Bus, dem Zug, dem Flugzeug aus oder vom Fahrrad. Sogar Ihre Füße sind ein Transportmittel. Transportmittel bringen Menschen von einem Ort zum anderen. Von Punkt A nach Punkt B. Ankommen und Abreisen. Bewegung mit Ziel. Bewegung mit Absicht. Aber manchmal steigt man ein und es geht weiter und weiter und weiter und weiter und weiter. Es fühlt sich an, als würde man nie wieder aussteigen. Das Ziel ist vorprogrammiert. Ein Leben im Transit, ein Leben auf der Durchreise. Die Reise kann manchmal unendlich lang erscheinen, dann erreicht man die Endstation.
Dieses Projekt setzt die Idee fort, mit Chören zu arbeiten, die mit dem Projekt Schwanengesang von 2019 (Installation und Publikation) begann. Es handelt sich nicht um herkömmliche Chöre, die unisono einer Partitur folgen und alle zur gleichen Zeit und im gleichen Raum singen. Dieser ungewöhnliche Chor fordert jeden Teilnehmer auf, eine Reihe von Anweisungen auf seine eigene Weise zu interpretieren. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf dem Weg von zu Hause zur Arbeit und zurück. Im weiteren Sinne geht es um das Verhältnis zwischen Leben und Arbeit, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Vom typischen Szenario mit Verkehrsstaus bis hin zum Übergang vom Schlafzimmer zum Home Office ist die Arbeit eine Denkhaltung. Um diesen Zustand aus einer spielerischen Perspektive zu untersuchen, suchten wir sowohl nach Unterschieden als auch nach Gemeinsamkeiten in den individuellen Alltagserfahrungen. Wir suchten nach den zugrunde liegenden Rhythmen, die uns antreiben - zur Arbeit, nach Hause, in den Wahnsinn.
Links: Externer Link Homepage Christof Migone
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Vergebung

Sendetermine: WDR Eins Live - Donnerstag, 12. Dez 2024 23:03 Teil 3/3, (angekündigte Länge: 56:00)
Autor(en): Stieg Larsson
Auch unter dem Titel: Die Millennium-Trilogie ()
Produktion: WDR 2011, 161 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Krimi
Regie: Walter Adler
Bearbeitung: Walter Adler
Komponist(en): Pierre Oser
Übersetzung: Wibke Kuhn
Inhaltsangabe: Lisbeth Salander hat es nicht geschafft: Mit einer Axt hat die Ermittlerin versucht, ihren Erzeuger und Erzfeind Alexander Zalatschenko zu töten. Aber der skrupellose Kriminelle, der seine Tochter zuvor lebendig begraben hatte, überlebt und jagt Salander zudem noch eine Kugel in den Kopf. Nun liegen beide mit schweren Verletzungen fast Tür an Tür im selben Krankenhaus. Derweil versucht Salanders Freund Mikael Blomkvist, Lisbeth vom Vorwurf des dreifachen Mordes reinzuwaschen - und sticht dabei in ein wahres Wespennest aus Korruption und krimineller Energie. Und er stößt auf ein gewaltiges Komplott von Mächten, die seine Ermittlungen zu behindern suchen. Dann gibt es weitere Morde ...
Mitwirkende:
An- und Absage / Zusammenfassungen Joachim Kerzel
Erzähler Ulrich Matthes
Lisbeth Salander Anna Thalbach
Mikael Blomkvist Sylvester Groth
Monika Figerola Claudia Urbschat-Mingues
Anders Jonasson Andreas Fröhlich
Annika Giannini Judith Engel
Plague Nic Romm
Trinity Marc Hosemann
Richard Ekström Wilfried Hochholdinger
Krankenschwester Claudia Hübschmann
Richter Iversen Rolf Kanies
Evert Gullberg Ulrich Voß
Jonas Sandberg Roman Knizka
Birger Wadensjöö Bernd Stegemann
Fredrik Clinton Jürgen Schornagel
Georg Nyström Max Volkert Martens
Bertil Janeryd, Botschafter Helmut Rühl
Hans Åke Waltari Fabian Gerhardt
Sonny Nieminen Alexander Hauff
Gunnar Björck Hans Peter Hallwachs
Christer Malm Peter Moltzen
Dr. Teleborian Udo Schenk
Torsten Edklinth Michael Mendl
Monica Figuerola Maria Simon
Dragan Armanskij Reiner Schöne
Erika Berger Jacqueline Macaulay
Jan Bublanski Thomas Thieme
Jerker Holmberg Robert Gallinowski
Sonja Modig Susanne Wolff
Alexander Zalatschenko Gennadi Vengerov
Ronald Niedermann Martin Reinke
Links: Externer Link Homepage Pierre Oser
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Listening to the World

Sendetermine: DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:05 Teil 5/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:30 Teil 6/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Eleftherios Krysalis
Frederike Moormann
Nathalie Singer
Produktion: DLR/Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/HKW 2024, 154 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute.
Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M’Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft.
Folge 1: Kabel, Masten, Satelliten − Radiotechniken und ihre Infrastrukturen sind überall. Und doch nehmen wir sie nur selten wahr. Host Yana Adu betrachtet gemeinsam mit Filmemacher Riar Rizaldi und Radiokünstler Alejo Duque dieses weltumspannende Netzwerk und seine koloniale Geschichte.
Der Sender „Radio Malabar“ im heutigen Indonesien wurde im Auftrag einer Kolonialmacht erbaut: 1923 von den Niederlanden, unter Ausbeutung der lokalen Bevölkerung. Auch die Funkstrecke, die 1914 zwischen Namibia, Togo und Deutschland eingerichtet wurde, diente der Festigung der deutschen Kolonialherrschaft. Heute sind von den meisten dieser Orte nur noch Ruinen übrig. Wie lassen sie sich entkolonialisieren? Künstlerisch, politisch, aktivistisch? Welche Strategien des Hacking und Recycling gibt es?
Folge 2: Einen eigenen Radiosender zu bauen und zu betreiben, ist verhältnismäßig einfach. Diese Tatsache haben sich Widerstandsbewegungen in verschiedensten politischen Systemen und Zeiten zunutze gemacht. So betrieb die Guerillagruppierung FARC auf den Bergen Kolumbiens jahrzehntelang ein ganzes Netzwerk von Sendern. In Indonesien gab und gibt es eine große Amateurfunkszene. Und selbst staatliche Sender des Apartheid-Regimes in Südafrika sendeten subversive Botschaften. Widerstandsbewegungen erschaffen flüchtige radiophone Räume, die Platz schaffen für Gemeinschaftsbildung, politische Utopien und soziale Allianzen.
Folge 3: Der Kolonialismus basiert auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur. Dabei wurden oft Erinnerungen, Wissen und Geschichten unterdrückt. Das Radio ist oft ein Instrument, solche Geschichten wieder freizulegen. Guely Morató, Victor Mazon Gardoqui und Cynthia Marangwanda arbeiten künstlerisch und aktivistisch. Sie schlagen vor, hinzuhören: Wie klingen Lithiumminen in Bolivien, in denen bis heute Naturressourcen ausgebeutet werden? Was hören wir am Grab eines englischen Kolonialherrschers, das in Simbabwe auf einem der heiligen Matobo-Berge liegt?
Folge 4: „Radyo Sagada“ auf den Philippinen, „Radio Caso” und „La Voz Indigena“ in Argentinien − Community-Radios vernetzen weltweit Menschen in der Nachbarschaft. Sie hinterfragen hegemoniale Strukturen und geopolitische Territorien. Sie bilden Koalitionen. Häufig kämpfen sie mit dem Prekariat. Manchmal auch mit der Zensur. Klangkünstlerin Florencia Curci und Radiomoderatorin Tendayi Chakanyuka analysieren diese Prozesse „von unten“ und das, was sie hervorbringen: Vielfältige Klanglandschaften und Radio-Utopien.
Folge 5: Wie geht man mit immateriellen Kulturgütern um, zu denen auch mündliche Überlieferungen gehören? Zum Beispiel mit kolonialen Tonaufnahmen, von denen sich die meisten immer noch in europäischen Archiven befinden? Ethnomusikologe LaVerne de la Peña fordert einfache Zugänge zu den Archiven. Das Stichwort ‚Restitution‘ meint meist die Rückgabe geraubter Objekte. “Ich will aber nicht die Objekte zurück. Ich will die Geschichten zurück,“ sagt Spoken Word Artist und Poetin Nesindano Namises. Wie lässt sich auf Grundlage indigener Traditionen Archivierung neu denken?
Folge 6: Wie entstehen kollektive Hörerfahrungen, die ihren Fokus auf globale Gerechtigkeit legen? Wie können Gemeinschaften mit Radiotechniken und -praktiken Grenzen überwinden und transkulturelle Räume schaffen? Moderatorin Duduzile Masuku, Musikerin Rani Jambak und Radiomacher Rodrigo Ríos Zunino sprechen über zirkuläre Feedbackschleifen und darüber, dass alles mit allem verbunden ist. Und sie imaginieren eine Zukunft, in der wir einander aktiv zuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den ganzen Körpern. Um dann andere – neue und antikoloniale – Geschichten zu erzählen. Für uns selbst und für alle, die da vor uns waren und die nach uns noch kommen werden.
Mitwirkende:
Folge 1 Naledi Chai
Folge 1 Alejo Duque
Folge 1 Riar Rizaldi
Folge 2 Alejo Duque und Riar Rizaldi
Folge 3 Dieter Daniels
Folge 3 Frederike Moorman
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Victor Mazon Gardoqui
Folge 4 Guely Morató
Folge 5 LaVerne David C. de la Peña
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 6 Duduzile Masuku
Folge 6 Rani Jambak
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Im O-Ton .
Folge 1 Tendayi Chakanyuka
Folge 1 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 2 Tendayi Chakanyuka
Folge 2 Florencia Curci
Folge 3 Naledi Chai
Folge 3 Masimba Hwati
Folge 4 Ntone Edjabe
Folge 4 Gwen Gaongen
Folge 4 La Voz Indigena
Folge 4 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Duduzile Masuku
Folge 5 Masimba Hwati
Folge 5 Siviwe James
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 5 Reginald Tinavapi
Folge 6 Cynthia Marangwanda
Folge 6 Masimba Hwati
Folge 6 Reginald Tinavapi
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
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Listening to the World

Sendetermine: DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:05 Teil 5/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:30 Teil 6/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Eleftherios Krysalis
Frederike Moormann
Nathalie Singer
Produktion: DLR/Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/HKW 2024, 154 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute.
Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M’Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft.
Folge 1: Kabel, Masten, Satelliten − Radiotechniken und ihre Infrastrukturen sind überall. Und doch nehmen wir sie nur selten wahr. Host Yana Adu betrachtet gemeinsam mit Filmemacher Riar Rizaldi und Radiokünstler Alejo Duque dieses weltumspannende Netzwerk und seine koloniale Geschichte.
Der Sender „Radio Malabar“ im heutigen Indonesien wurde im Auftrag einer Kolonialmacht erbaut: 1923 von den Niederlanden, unter Ausbeutung der lokalen Bevölkerung. Auch die Funkstrecke, die 1914 zwischen Namibia, Togo und Deutschland eingerichtet wurde, diente der Festigung der deutschen Kolonialherrschaft. Heute sind von den meisten dieser Orte nur noch Ruinen übrig. Wie lassen sie sich entkolonialisieren? Künstlerisch, politisch, aktivistisch? Welche Strategien des Hacking und Recycling gibt es?
Folge 2: Einen eigenen Radiosender zu bauen und zu betreiben, ist verhältnismäßig einfach. Diese Tatsache haben sich Widerstandsbewegungen in verschiedensten politischen Systemen und Zeiten zunutze gemacht. So betrieb die Guerillagruppierung FARC auf den Bergen Kolumbiens jahrzehntelang ein ganzes Netzwerk von Sendern. In Indonesien gab und gibt es eine große Amateurfunkszene. Und selbst staatliche Sender des Apartheid-Regimes in Südafrika sendeten subversive Botschaften. Widerstandsbewegungen erschaffen flüchtige radiophone Räume, die Platz schaffen für Gemeinschaftsbildung, politische Utopien und soziale Allianzen.
Folge 3: Der Kolonialismus basiert auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur. Dabei wurden oft Erinnerungen, Wissen und Geschichten unterdrückt. Das Radio ist oft ein Instrument, solche Geschichten wieder freizulegen. Guely Morató, Victor Mazon Gardoqui und Cynthia Marangwanda arbeiten künstlerisch und aktivistisch. Sie schlagen vor, hinzuhören: Wie klingen Lithiumminen in Bolivien, in denen bis heute Naturressourcen ausgebeutet werden? Was hören wir am Grab eines englischen Kolonialherrschers, das in Simbabwe auf einem der heiligen Matobo-Berge liegt?
Folge 4: „Radyo Sagada“ auf den Philippinen, „Radio Caso” und „La Voz Indigena“ in Argentinien − Community-Radios vernetzen weltweit Menschen in der Nachbarschaft. Sie hinterfragen hegemoniale Strukturen und geopolitische Territorien. Sie bilden Koalitionen. Häufig kämpfen sie mit dem Prekariat. Manchmal auch mit der Zensur. Klangkünstlerin Florencia Curci und Radiomoderatorin Tendayi Chakanyuka analysieren diese Prozesse „von unten“ und das, was sie hervorbringen: Vielfältige Klanglandschaften und Radio-Utopien.
Folge 5: Wie geht man mit immateriellen Kulturgütern um, zu denen auch mündliche Überlieferungen gehören? Zum Beispiel mit kolonialen Tonaufnahmen, von denen sich die meisten immer noch in europäischen Archiven befinden? Ethnomusikologe LaVerne de la Peña fordert einfache Zugänge zu den Archiven. Das Stichwort ‚Restitution‘ meint meist die Rückgabe geraubter Objekte. “Ich will aber nicht die Objekte zurück. Ich will die Geschichten zurück,“ sagt Spoken Word Artist und Poetin Nesindano Namises. Wie lässt sich auf Grundlage indigener Traditionen Archivierung neu denken?
Folge 6: Wie entstehen kollektive Hörerfahrungen, die ihren Fokus auf globale Gerechtigkeit legen? Wie können Gemeinschaften mit Radiotechniken und -praktiken Grenzen überwinden und transkulturelle Räume schaffen? Moderatorin Duduzile Masuku, Musikerin Rani Jambak und Radiomacher Rodrigo Ríos Zunino sprechen über zirkuläre Feedbackschleifen und darüber, dass alles mit allem verbunden ist. Und sie imaginieren eine Zukunft, in der wir einander aktiv zuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den ganzen Körpern. Um dann andere – neue und antikoloniale – Geschichten zu erzählen. Für uns selbst und für alle, die da vor uns waren und die nach uns noch kommen werden.
Mitwirkende:
Folge 1 Naledi Chai
Folge 1 Alejo Duque
Folge 1 Riar Rizaldi
Folge 2 Alejo Duque und Riar Rizaldi
Folge 3 Dieter Daniels
Folge 3 Frederike Moorman
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Victor Mazon Gardoqui
Folge 4 Guely Morató
Folge 5 LaVerne David C. de la Peña
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 6 Duduzile Masuku
Folge 6 Rani Jambak
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Im O-Ton .
Folge 1 Tendayi Chakanyuka
Folge 1 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 2 Tendayi Chakanyuka
Folge 2 Florencia Curci
Folge 3 Naledi Chai
Folge 3 Masimba Hwati
Folge 4 Ntone Edjabe
Folge 4 Gwen Gaongen
Folge 4 La Voz Indigena
Folge 4 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Duduzile Masuku
Folge 5 Masimba Hwati
Folge 5 Siviwe James
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 5 Reginald Tinavapi
Folge 6 Cynthia Marangwanda
Folge 6 Masimba Hwati
Folge 6 Reginald Tinavapi
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
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