HörDat-Logo
 
 
Sortierung: 
Sendezeitraum:  
Sendung beim:
 
 
 

Die ARD-Hörspieltage 2023 im ZKM-Karlsruhe finden vom 10. bis 12. November statt.

Mehr dazu unter:

www.swr.de/swr2/hoerspiel/ard-hoerspieltage/index.html

gestern | heute | morgen | 16. Jan | 17. Jan | 18. Jan | 19. Jan | 20. Jan | 21. Jan |

Listening to the World

Sendetermine: DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:05 Teil 5/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:30 Teil 6/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Eleftherios Krysalis
Frederike Moormann
Nathalie Singer
Produktion: DLR/Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/HKW 2024, 154 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute.
Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M’Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft.
Folge 1: Kabel, Masten, Satelliten − Radiotechniken und ihre Infrastrukturen sind überall. Und doch nehmen wir sie nur selten wahr. Host Yana Adu betrachtet gemeinsam mit Filmemacher Riar Rizaldi und Radiokünstler Alejo Duque dieses weltumspannende Netzwerk und seine koloniale Geschichte.
Der Sender „Radio Malabar“ im heutigen Indonesien wurde im Auftrag einer Kolonialmacht erbaut: 1923 von den Niederlanden, unter Ausbeutung der lokalen Bevölkerung. Auch die Funkstrecke, die 1914 zwischen Namibia, Togo und Deutschland eingerichtet wurde, diente der Festigung der deutschen Kolonialherrschaft. Heute sind von den meisten dieser Orte nur noch Ruinen übrig. Wie lassen sie sich entkolonialisieren? Künstlerisch, politisch, aktivistisch? Welche Strategien des Hacking und Recycling gibt es?
Folge 2: Einen eigenen Radiosender zu bauen und zu betreiben, ist verhältnismäßig einfach. Diese Tatsache haben sich Widerstandsbewegungen in verschiedensten politischen Systemen und Zeiten zunutze gemacht. So betrieb die Guerillagruppierung FARC auf den Bergen Kolumbiens jahrzehntelang ein ganzes Netzwerk von Sendern. In Indonesien gab und gibt es eine große Amateurfunkszene. Und selbst staatliche Sender des Apartheid-Regimes in Südafrika sendeten subversive Botschaften. Widerstandsbewegungen erschaffen flüchtige radiophone Räume, die Platz schaffen für Gemeinschaftsbildung, politische Utopien und soziale Allianzen.
Folge 3: Der Kolonialismus basiert auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur. Dabei wurden oft Erinnerungen, Wissen und Geschichten unterdrückt. Das Radio ist oft ein Instrument, solche Geschichten wieder freizulegen. Guely Morató, Victor Mazon Gardoqui und Cynthia Marangwanda arbeiten künstlerisch und aktivistisch. Sie schlagen vor, hinzuhören: Wie klingen Lithiumminen in Bolivien, in denen bis heute Naturressourcen ausgebeutet werden? Was hören wir am Grab eines englischen Kolonialherrschers, das in Simbabwe auf einem der heiligen Matobo-Berge liegt?
Folge 4: „Radyo Sagada“ auf den Philippinen, „Radio Caso” und „La Voz Indigena“ in Argentinien − Community-Radios vernetzen weltweit Menschen in der Nachbarschaft. Sie hinterfragen hegemoniale Strukturen und geopolitische Territorien. Sie bilden Koalitionen. Häufig kämpfen sie mit dem Prekariat. Manchmal auch mit der Zensur. Klangkünstlerin Florencia Curci und Radiomoderatorin Tendayi Chakanyuka analysieren diese Prozesse „von unten“ und das, was sie hervorbringen: Vielfältige Klanglandschaften und Radio-Utopien.
Folge 5: Wie geht man mit immateriellen Kulturgütern um, zu denen auch mündliche Überlieferungen gehören? Zum Beispiel mit kolonialen Tonaufnahmen, von denen sich die meisten immer noch in europäischen Archiven befinden? Ethnomusikologe LaVerne de la Peña fordert einfache Zugänge zu den Archiven. Das Stichwort ‚Restitution‘ meint meist die Rückgabe geraubter Objekte. “Ich will aber nicht die Objekte zurück. Ich will die Geschichten zurück,“ sagt Spoken Word Artist und Poetin Nesindano Namises. Wie lässt sich auf Grundlage indigener Traditionen Archivierung neu denken?
Folge 6: Wie entstehen kollektive Hörerfahrungen, die ihren Fokus auf globale Gerechtigkeit legen? Wie können Gemeinschaften mit Radiotechniken und -praktiken Grenzen überwinden und transkulturelle Räume schaffen? Moderatorin Duduzile Masuku, Musikerin Rani Jambak und Radiomacher Rodrigo Ríos Zunino sprechen über zirkuläre Feedbackschleifen und darüber, dass alles mit allem verbunden ist. Und sie imaginieren eine Zukunft, in der wir einander aktiv zuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den ganzen Körpern. Um dann andere – neue und antikoloniale – Geschichten zu erzählen. Für uns selbst und für alle, die da vor uns waren und die nach uns noch kommen werden.
Mitwirkende:
Folge 1 Naledi Chai
Folge 1 Alejo Duque
Folge 1 Riar Rizaldi
Folge 2 Alejo Duque und Riar Rizaldi
Folge 3 Dieter Daniels
Folge 3 Frederike Moorman
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Victor Mazon Gardoqui
Folge 4 Guely Morató
Folge 5 LaVerne David C. de la Peña
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 6 Duduzile Masuku
Folge 6 Rani Jambak
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Im O-Ton .
Folge 1 Tendayi Chakanyuka
Folge 1 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 2 Tendayi Chakanyuka
Folge 2 Florencia Curci
Folge 3 Naledi Chai
Folge 3 Masimba Hwati
Folge 4 Ntone Edjabe
Folge 4 Gwen Gaongen
Folge 4 La Voz Indigena
Folge 4 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Duduzile Masuku
Folge 5 Masimba Hwati
Folge 5 Siviwe James
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 5 Reginald Tinavapi
Folge 6 Cynthia Marangwanda
Folge 6 Masimba Hwati
Folge 6 Reginald Tinavapi
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Listening to the World

Sendetermine: DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:05 Teil 5/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
DLR - Freitag, 13. Dez 2024 00:30 Teil 6/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Eleftherios Krysalis
Frederike Moormann
Nathalie Singer
Produktion: DLR/Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/HKW 2024, 154 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute.
Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M’Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft.
Folge 1: Kabel, Masten, Satelliten − Radiotechniken und ihre Infrastrukturen sind überall. Und doch nehmen wir sie nur selten wahr. Host Yana Adu betrachtet gemeinsam mit Filmemacher Riar Rizaldi und Radiokünstler Alejo Duque dieses weltumspannende Netzwerk und seine koloniale Geschichte.
Der Sender „Radio Malabar“ im heutigen Indonesien wurde im Auftrag einer Kolonialmacht erbaut: 1923 von den Niederlanden, unter Ausbeutung der lokalen Bevölkerung. Auch die Funkstrecke, die 1914 zwischen Namibia, Togo und Deutschland eingerichtet wurde, diente der Festigung der deutschen Kolonialherrschaft. Heute sind von den meisten dieser Orte nur noch Ruinen übrig. Wie lassen sie sich entkolonialisieren? Künstlerisch, politisch, aktivistisch? Welche Strategien des Hacking und Recycling gibt es?
Folge 2: Einen eigenen Radiosender zu bauen und zu betreiben, ist verhältnismäßig einfach. Diese Tatsache haben sich Widerstandsbewegungen in verschiedensten politischen Systemen und Zeiten zunutze gemacht. So betrieb die Guerillagruppierung FARC auf den Bergen Kolumbiens jahrzehntelang ein ganzes Netzwerk von Sendern. In Indonesien gab und gibt es eine große Amateurfunkszene. Und selbst staatliche Sender des Apartheid-Regimes in Südafrika sendeten subversive Botschaften. Widerstandsbewegungen erschaffen flüchtige radiophone Räume, die Platz schaffen für Gemeinschaftsbildung, politische Utopien und soziale Allianzen.
Folge 3: Der Kolonialismus basiert auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur. Dabei wurden oft Erinnerungen, Wissen und Geschichten unterdrückt. Das Radio ist oft ein Instrument, solche Geschichten wieder freizulegen. Guely Morató, Victor Mazon Gardoqui und Cynthia Marangwanda arbeiten künstlerisch und aktivistisch. Sie schlagen vor, hinzuhören: Wie klingen Lithiumminen in Bolivien, in denen bis heute Naturressourcen ausgebeutet werden? Was hören wir am Grab eines englischen Kolonialherrschers, das in Simbabwe auf einem der heiligen Matobo-Berge liegt?
Folge 4: „Radyo Sagada“ auf den Philippinen, „Radio Caso” und „La Voz Indigena“ in Argentinien − Community-Radios vernetzen weltweit Menschen in der Nachbarschaft. Sie hinterfragen hegemoniale Strukturen und geopolitische Territorien. Sie bilden Koalitionen. Häufig kämpfen sie mit dem Prekariat. Manchmal auch mit der Zensur. Klangkünstlerin Florencia Curci und Radiomoderatorin Tendayi Chakanyuka analysieren diese Prozesse „von unten“ und das, was sie hervorbringen: Vielfältige Klanglandschaften und Radio-Utopien.
Folge 5: Wie geht man mit immateriellen Kulturgütern um, zu denen auch mündliche Überlieferungen gehören? Zum Beispiel mit kolonialen Tonaufnahmen, von denen sich die meisten immer noch in europäischen Archiven befinden? Ethnomusikologe LaVerne de la Peña fordert einfache Zugänge zu den Archiven. Das Stichwort ‚Restitution‘ meint meist die Rückgabe geraubter Objekte. “Ich will aber nicht die Objekte zurück. Ich will die Geschichten zurück,“ sagt Spoken Word Artist und Poetin Nesindano Namises. Wie lässt sich auf Grundlage indigener Traditionen Archivierung neu denken?
Folge 6: Wie entstehen kollektive Hörerfahrungen, die ihren Fokus auf globale Gerechtigkeit legen? Wie können Gemeinschaften mit Radiotechniken und -praktiken Grenzen überwinden und transkulturelle Räume schaffen? Moderatorin Duduzile Masuku, Musikerin Rani Jambak und Radiomacher Rodrigo Ríos Zunino sprechen über zirkuläre Feedbackschleifen und darüber, dass alles mit allem verbunden ist. Und sie imaginieren eine Zukunft, in der wir einander aktiv zuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den ganzen Körpern. Um dann andere – neue und antikoloniale – Geschichten zu erzählen. Für uns selbst und für alle, die da vor uns waren und die nach uns noch kommen werden.
Mitwirkende:
Folge 1 Naledi Chai
Folge 1 Alejo Duque
Folge 1 Riar Rizaldi
Folge 2 Alejo Duque und Riar Rizaldi
Folge 3 Dieter Daniels
Folge 3 Frederike Moorman
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Victor Mazon Gardoqui
Folge 4 Guely Morató
Folge 5 LaVerne David C. de la Peña
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 6 Duduzile Masuku
Folge 6 Rani Jambak
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Im O-Ton .
Folge 1 Tendayi Chakanyuka
Folge 1 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 2 Tendayi Chakanyuka
Folge 2 Florencia Curci
Folge 3 Naledi Chai
Folge 3 Masimba Hwati
Folge 4 Ntone Edjabe
Folge 4 Gwen Gaongen
Folge 4 La Voz Indigena
Folge 4 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Duduzile Masuku
Folge 5 Masimba Hwati
Folge 5 Siviwe James
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 5 Reginald Tinavapi
Folge 6 Cynthia Marangwanda
Folge 6 Masimba Hwati
Folge 6 Reginald Tinavapi
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Gefährliche Freundschaften

Sendetermine: SWR Kultur - Freitag, 13. Dez 2024 15:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Johanna Rubinroth
Carla Siepmann
Auch unter dem Titel: Im Hungern nicht allein (Untertitel)
Produktion: SWR/DLF 2024, 50 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Iris Drögekamp
Ton und Technik: Andreas Völzing
Ton und Technik: John Krol
Regieassistenz: Jan Linden
Inhaltsangabe: Gemeinsames Hungern um die Wette, Trost und Abführmittel bei Fressattacken, ein non-stop-Austausch über Kalorien und Gewicht: in "ProAna"- und "ProMia"-Gruppenchats werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie nicht nur gefördert, sondern als Möglichkeit Disziplin und Selbstkontrolle auszuüben, verherrlicht: Untergewicht wird zum Ideal, Kranksein zur Norm.
Das Gefühl der Zugehörigkeit macht die online-Community attraktiv, den Ausstieg schwer. Gefahr lauert auch von "Coaches", die ihre Macht über die Betroffenen missbrauchen. Für viele Erkrankte endet die Magersucht tödlich.
Mitwirkende:
Annemarie Brüntjen
Carl Herten
Anne Müller
Lisa Franziska Schwarzer
Johannes Wördemann
Sylvana Krappatsch
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

ARD Radio Tatort 195:

Dillinger muss sterben

Sendetermine: WDR 3 - Freitag, 13. Dez 2024 19:04 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Monika Geier
Produktion: SWR 2024, 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Alexander Schuhmacher
Regieassistenz: Andreas Reinhart
Ton und Technik: Andreas Völzing
Ton und Technik: John Krol
Dramaturgie: Uta-Maria Heim
Ton und Technik: Daniel Sänger
Inhaltsangabe: Die junge Polizistin Anima King rast mit dem Kleinkriminellen Tom Glauco ins Krankenhaus. Seine letzten Worte lauten: "Dillinger muss sterben." Damit hält er die Polizeidirektion Landau ganz schön auf Trab, denn gemeint ist Ludwig Dillinger von der Kriminalpolizei Ludwigshafen. Und Kriminalhauptkommissarin Ekkelsberg macht bei den Landauern ordentlich Druck. Was hatte Dillinger mit dem nie geklärten Ableben von Animas Chef, Kommissar Karr, zu tun?
In einer immer unübersichtlicheren Welt wird das Verbrechen auch in der Provinz politischer und komplexer. Anima King kann zwar einen weiteren Mord nicht verhindern, aber zumindest schafft sie es, den Tod des Kommissars aufzuklären.
Mitwirkende:
Anima King Janina Fautz
Fe Ekkelsberg Lisa Wagner
Jobst Traminer Rainer Furch
Claudius Piroso Sierk Radzei
Ludwig Dillinger Cédric Cavatore
Ele Yasmina Djaballah
Karr Boris Koneczny
Tom Glauco Stefan Roschy
Anna Sage Katharina Hauter
Loki Godard Sabine Niethammer
Thor Andreas Reinhart
Solveig Josefine Rau
Eric Germann Peter Espeloer
Yves Kros Lion-Russell Baumann
Odin, Passant, Notarzt Alexander Schuhmacher
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Die Musik ist meine Rache

Sendetermine: BR-Klassik - Freitag, 13. Dez 2024 19:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Alexandra Maria Dielitz
Auch unter dem Titel: Zum 100. Geburtstag der Holocaust-Überlebenden und Friedensaktivistin Esther Bejarano (Untertitel)
Produktion: BR 2024, 55 Min. (Stereo) - Feature
Inhaltsangabe: Ein abgewetzter Akkordeon-Knopf hat ihr wohl das Leben gerettet: Was so oft gedrückt wurde, musste zu C-Dur gehören. Die 18-jährige Kantorentochter Esther Loewy musste sich schnell zurechtfinden, als man ihr in Auschwitz eine alte Quetschkommode in die Hände drückte. Dieses Instrument stand 1943 im Mädchenorchester des Lagers zur Verfügung - kein Klavier, das sie in ihrer behüteten Saarbrücker Kindheit zu spielen gelernt hatte. So belastend es war, in Sichtweite der täglich eintreffenden Todeszüge zu musizieren, der Orchesterdienst war ihre einzige Überlebenschance. Und hat ihr die Liebe zur Musik nicht nehmen können: Denn als Esther nach einigen Jahren in Palästina mit ihrem Mann Nissim Bejarano nach Deutschland zurückkehrte, konnte sie nicht lange übersehen, dass Antisemitismus und Rechtsextremismus keineswegs der Vergangenheit angehörten. Also begann sie von ihren Erlebnissen der NS-Zeit in Schulen zu berichten. Immer in Kombination mit Musik: Sei es mit jüdischen Liedern oder - mit über 80 Jahren - als Rapperin gegen Rechts. Bis zu ihrem Tod 2021 war Esther Bejarano als unbeugsame Antifaschistin unterwegs.
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Fährhausgespräche

Sendetermine: SRF 1 - Freitag, 13. Dez 2024 20:00 Teil 3/5, (angekündigte Länge: 50:00)
Autor(en): Thomas Hürlimann
Jean-Claude Kuner
Auch unter dem Titel: Am See - Über das Daheimsein in der Fremde (1. Teil)
Hinter Mauern – Über Berlin und das Theater, von damals bis heute (2. Teil)
Sterben lernen – Über Frauen, Freunde, Familie (3. Teil)
Es zeigt sich – Über das Schreiben, die Farben und die Klänge (4. Teil)
Lied der Heimat – Über Krankheit, Tod und Trost (5. Teil)
Produktion: SRF 2023, 245 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Jean-Claude Kuner
Dramaturgie: Reto Ott
Aufnahme: Tom Willen
Montage: Jean-Claude Kuner
Mischung: Michael Kube
Inhaltsangabe: Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Im März 2022 hat Jean-Claude Kuner Thomas Hürlimann an dessen Wohnort am Zuger See besucht. Die beiden haben sich zum ersten Mal im Berlin der 1970er-Jahre getroffen, als sie noch sehr jung als Assistenten am Schillertheater engagiert waren. Ihr persönlicher, ganz unterschiedlicher Werdegang vom Theaterlehrling zum preisgekrönten Dramatiker und Romancier bzw. Feature- und Hörspielregisseur ist ein Aspekt in ihrem Gespräch. Heimat und Fremde ist ein Thema, zwischen Berlin (wo Kuner heute noch lebt) und der Schweiz (die Hürlimann zum Teil nicht mehr wiedererkennt). Sie geben Einblicke in den künstlerischen Prozess. Auch über Begegnungen mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen tauschen sie sich aus: Musik, Schauspiel, Literatur. Und über die Beziehungen mit ihren Familien und Lebensmenschen. Dabei werden auch die existentiellen Bedrohungen und Krisen nicht ausgespart: Unfälle, Liebesdramen, Misserfolge, Alkohol, Krankheit, Tod. Und dennoch zieht sich durch alle Gespräche ein heiterer Grundton.
Mitwirkende:
Thomas Hürlimann
Jean-Claude Kuner
Hörspielpassagen Robert Hunger-Bühler
Hörspielpassagen Cyril Hilfiker
Hörspielpassagen Jutta Hoffmann
Hörspielpassagen Julia Jentsch
Hörspielpassagen Urs Bihler
Hörspielpassagen Vokalensemble kor. Basel
Links: Externer Link Homepage von Jean-Claude Kuner
Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Es ist aus – und jetzt?!

Sendetermine: DLF - Freitag, 13. Dez 2024 20:05 Teil 2/4, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Lola Randl
Anke Stelling
Auch unter dem Titel: MILFs, Plugs und Freie Schule (1. Teil)
Depression, Porno und Metta Meditation (2. Teil)
Produktion: DLF 2024, ca. 220 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Lola Randl
Schnitt: Sabine Smit
Dramaturgie: Sabine Smit
Ton und Technik: Christoph Rieseberg
Ton und Technik: Elisabeth Klingenberg
Inhaltsangabe: Wenn der Mensch besser darin wäre, sich zu trennen, bliebe nicht nur ihm, sondern auch dem Rest der Welt Einiges erspart. Anke und Lola streiten. Anke hat jetzt lange genug um ihren Mann getrauert, findet Lola, sie soll ihn endlich sich selbst überlassen und sich ihrerseits neu erfinden: als Frau, Mutter, Künstlerin – oder was auch immer. Anke aber fühlt sich wertlos, haltlos und gescheitert ohne Mann. Ist es überhaupt möglich, mit Anfang 50 noch jemand Cooles zu finden, der das Leben mit einem teilt? Der Podcast begleitet Anke und Lola beim Diskutieren, Daten und Denken. Gleichzeitig müssen aber auch noch Kinder erzogen, Häuser vorm Verfall gerettet und Zähne geputzt werden.
Eine rasante Doku zweier besonderer Frauen und ihrer Freundschaft.
MILFs, Plugs und Freie Schule (Teil 1)
Anke lernt auf der Dating-Plattform Bumble, was „kinky“ bedeutet und bekommt das Angebot, Daniel im Damenschlüpfer und mit Plugs zu verwöhnen. Lola glaubt nicht, dass ein neuer Mann Ankes Probleme löst. Sie findet Menschen, die es nur als Pärchen gibt, ohnehin komplett unattraktiv. Dass ihr Mann seit Wochen auf Montage ist, stört sie nur, weil dadurch die ganze Arbeit mit den Kindern und dem Zuhause an ihr hängenbleibt. Auch ihren langjährigen Liebhaber will sie demnächst verlassen – andererseits, ist es nicht auch total sweet, wie er mit ihrem Sohn ein Puppenhaus baut und die Projektfamilie sich immer wieder neu zusammensetzt?
Depression, Porno und Metta Meditation (Teil 2)
Lola besucht Anke in der psychosomatischen Klinik und ist skeptisch angesichts der selbstgefilzten Tiere und Ermächtigungsmantras. Ob die Anke wirklich über ihr Trennungstrauma hinweghelfen? Lolas Rezept gegen Depression ist Euphorie. Sie hat den Plan, jetzt Bestatterin zu werden, zumindest so lange, bis sie sich zwischen Kindersärgen und schlecht gepflegten Fußnägeln im Kühlhaus umsieht. Trotzdem: Der Tod interessiert sie, dieses letzte große Loslassen, das zuverlässig Platz für Neues schafft. Sie gibt eine Abschiedsparty, vermietet das alte Zuhause und macht sich mit der Familie auf nach Rom, in die Ewige Stadt. Anke soll in dieser Zeit daran arbeiten, ihr Sexleben vom heteronormativen Gefallenwollen zu befreien. Und wenn sie in einem feministischem Pornofilm mitspielt, wäre das nicht ‚ne Idee?
Mitwirkende:
Anke Stelling
Lola Randl
Josef Randl
Philipp Pfeifer
Alois Randl
Bernd Frauenholz
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen - oder: Unser ist des heilgen Waldes Dunkel

Sendetermine: BR 2 - Freitag, 13. Dez 2024 20:05, (angekündigte Länge: 115:00)
Autor(en): Susann Maria Hempel
Produktion: rbb 2018, 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Susann Maria Hempel
Komponist(en): Susann Maria Hempel
Ton: Nikolaus Löwe
Regieassistenz: Jonas Kühlberg
Inhaltsangabe: Das Radiostück basiert auf Gesprächen mit einem ehemaligen DDR-Häftling, der im Gefängnis einen schweren Schock mit darauffolgender Amnesie erlitt. Als vermeintlichem Republikflüchtling wurde ihm ein „Grenzproblem“ übergestülpt, das nicht seins war. Und dann hat er eine Grenzerfahrung ganz anderer Art gemacht: Im Gefängnis sei die Seele aus ihm „rausgemacht“ worden, sagt er. Und sie ist bis heute nicht heimgekehrt in ihr Gefäß. Er denkt sie sich dennoch gut aufgehoben - dort nämlich, wo ihr immer am wohlsten war: im Wald. Als sein ältester Freund starb, beginnt der Häftling, der Autorin von seinem Leben zu erzählen. Sie wird auf die tiefe Verbundenheit aufmerksam, die beide zum Wald hatten. Ihr ganz eigener, in der Kindheit wurzelnder Mythos des Waldes wurde mit dem Tod des Freundes wieder lebendig. Und in gewisser Weise hat die Autorin das Erbe ihrer Freundschaft angetreten. So, wie sich einst das Gesicht des Einen vor dem Anderen hob, hebt sich nun das Gesicht ihrer Freundschaft vor ihr.
Expertenkommentar: Ein ‚Hörspiel des Monats‘ weist sich für die Jury als hervorstechendste Sendung unter sieben bis zehn qualitativ oft recht unterschiedlichen Einreichungen des jeweiligen Monats aus. Das ‚Hörspiel des Jahres‘ hingegen muss sich gegen elf ähnlich herausragende Sendungen behaupten können – inhaltlich, formal und künstlerisch. „Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen“ von Susann Maria Hempel tut dies so souverän, dass man nur schwer glauben kann, dass es sich hierbei erst um die zweite Hörfunkarbeit der jungen Autorin, Komponistin, Sängerin, Regisseurin und - hervorragenden! - einzigen Sprecherin dieses radiophonen Gesamtkunstwerks handelt. Performativ erzählend, zeichnet Hempel ihre Gespräche mit einem durch seine Haft in der ehemaligen DDR schwer traumatisierten Menschen nach: Der Schock der unrechtmäßigen Inhaftierung selbst als vermeintlicher Republikflüchtling, aber auch die Misshandlung durch Mitgefangene, haben ihn soweit aus der Bahn geworfen, dass ihm nicht mehr gelingt, seinen Alltag zu organisieren, wichtige Entscheidungen zu fällen, sich einer Fremdbestimmung zu widersetzen, oder auch nur diese Unfähigkeit anderen gegenüber zu verbalisieren, als mit seiner Gesprächspartnerin:

„Danke Susann. Danke dass ich darüber reden konnte jetze“, mit diesen Worten dringlich gesprochen und in thüringischer Sprachfärbung, beginnt das Hörstück. „Das konnt' ich jetzt wirklich bloß mit dir.“ Hempel lässt uns die große Intimität dieser Unterhaltung miterleben, ohne ihre Vertraulichkeit zu verraten. Es geht um die Auflösung des Ich und den Versuch seiner Rekonstruktion: „Ich hab keine Erinnerung mehr an mich. Wenn ich mich aber unterhalt', jetzt so mit dir jetze, dann kann ichs geistig zurückholen.“ Der Weg dorthin führt, es ist eine deutsche Geschichte, in den Wald der Kindheit, eine Art Privatmythos, den sich der Erzähler mit seinem Freund geschaffen hat, dessen kürzlicher Tod als Auslöser des Bekenntnisses angedeutet wird. Durch kompositorisch reduzierte und elektronisch entfremdete hochromantische Liedsätze, Schumanns Eichendorff- und Heine-Vertonungen, durchbrochen von digitalem Vogelgezwitscher, Rotkehlchen und Zilpzalp, erschafft Hempel in und um diese Erzählung eine Atmosphäre, in der das, was wir Seele nennen, nahezu greifbar, ihre Verletzungen erfahrbar, und die Metaphern die ihrer Beschreibung dienen sollen, wirklich werden: Erfahrbar nur durch den intimen Sinn des Gehörs, schrecklich und schön.

Dem RBB ist es zu danken, dass hier eine Hör-Spiel-Macherin zu Wort kommen konnte, deren künstlerische Kraft ganz sicher noch weitere wichtige Impulse für die Hörspielgestaltung setzen wird. „Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen“ wurde von uns in einhelliger Begeisterung zum Hörspiel des Jahres 2018 gekürt.
Mitwirkende:
Susann Maria Hempel
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats 11 2018
Hörspiel des Jahres (ARD) 2018
Hörspielpreis der Kriegsblinden 2019
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Es könnte so schön sein ...

Sendetermine: DLR - Samstag, 14. Dez 2024 00:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 165:00)
Autor(en): Hans Dieter Heimendahl
Auch unter dem Titel: Wie gestalten wir Zukunft? fragt die Lange Nacht (Untertitel)
Produktion: DLF/DLR 2024, 163 Min. (Stereo) - Feature
Inhaltsangabe: Jedes Jahr wählen die Hörerinnen und Hörer von Deutschlandradio ein Thema aus, das sie besonders relevant finden, das sie gern von verschiedenen Seiten im Radio beleuchtet sehen wollen und über das sie gern sprechen wollen. Die Redaktionen der drei Programme machen sich diese Frage zu eigen, recherchieren, veranlassen Beiträge und Sendungen, laden Gesprächspartner ein und suchen das Gespräch mit Hörerinnen und Hörern. Das ist die Denkfabrik von Deutschlandradio. Für das gerade ablaufende Jahr wurde das Thema gewählt „Es könnte so schön sein … Wie gestalten wir Zukunft?”. Eine Fülle von Sendungen ist im Laufe des Jahres entstanden, die „Lange Nacht” bietet einen zweistündigen Streifzug durch Beiträge des Jahres und versucht in einer abschließenden Diskussion einen Blick nach vorn.
Mitwirkende:
Anh Tran
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

9 Datensätze gefunden in 0.0044088363647461 Sekunden



gestern | heute | morgen | 16. Jan | 17. Jan | 18. Jan | 19. Jan | 20. Jan | 21. Jan |