HörDat-Logo
 
 
Sortierung: 
Sendezeitraum:  
Sendung beim:
 
 
 

Die ARD-Hörspieltage 2023 im ZKM-Karlsruhe finden vom 10. bis 12. November statt.

Mehr dazu unter:

www.swr.de/swr2/hoerspiel/ard-hoerspieltage/index.html

gestern | heute | morgen | 29. Jul | 30. Jul | 31. Jul | 1. Aug | 2. Aug | 3. Aug |

Leben sammeln

Sendetermine: DLR - Mittwoch, 31. Jul 2024 22:03 Teil 1/3, (angekündigte Länge: 57:00)
Autor(en): Victor Klemperer
Auch unter dem Titel: Die Tagebücher des Victor Klemperer (1918-1932) (1. Teil)
Die Tagebücher des Victor Klemperer (1920−1925) (2. Teil)
Produktion: DLR/ORB 1997, 161 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Biographie
Regie: Peter Groeger
Bearbeitung: Klaus Schlesinger
Regieassistenz: Katrin Martin
Schnitt: Monika Steffens
Ton: Holger König
Inhaltsangabe: Die Jahre 1918 und 1919. Der aus dem Militärdienst entlassene Kriegsfreiwillige Klemperer hat wie viele andere Deutsche weder Arbeit noch Wohnung. Und Eva hat sich ganz der Musik ergeben, spielt "vierpfotig" mit ihrem Lehrer auf dem Pedalklavier. Der Romanist Voßler ruft Klemperer als Privatdozent nach München. Bei Hans Meyerhof, dem Freund aus Berliner Lehrzeit, trifft er Dichter, Revolutionäre und Schieber, auf Wahlversammlungen hört er Eisner. Aber spätestens mit der zweiten Räterepublik im April 1919 ist die Zeit von Bohème und Politik vorbei. Klemperer nimmt eine Berufung an die Technische Hochschule Dresden an.
Die Jahre 1920 bis 1925. Klemperer ist ordentlicher Professor in Dresden. Er bringt den Elektrikern technisches Französisch bei, das er selbst nicht perfekt beherrscht. Zu seinen Literaturvorlesungen erscheint "ein halbes Dutzend Mädeln und ältlicher Volksschullehrer". Er ist "Luxushund, aber gut bezahlter". Er buhlt um Gunst wie ein echter deutscher Beamter und sitzt als Jude doch "getauft und national zwischen allen Stühlen". 1925 notiert er: "die Freiheit ist nicht mehr das Losungswort der Jugend, sondern die 'Ordnung'". Und er resümiert: "Faschismus überall".
Die Jahre 1926 bis 1932. Beim Spiel gegenseitiger Empfehlungen und kleiner Rankünen im Wissenschaftsbetrieb hält Klemperer gut mit. Lange teilt er die völkischen Vorurteile seines Standes. Trotzdem gehört er nicht dazu, ist weder rechts noch links. Der ersehnte Ruf einer Universität bleibt aus. Er rechnet, reist durch die Welt, kauft der kranken Eva ein sündhaft teures Harmonium, das unbenutzt bleibt. Schließlich soll ein Haus Rettung bringen. 1926 hatte die Badeverwaltung Hiddensee mitgeteilt, "daß die Juden Vitte grundsätzlich meiden." Sechs Jahre später, am Silvesterabend 1932, notiert Klemperer: "Unser Birkchen ist abgebrochen worden, Symbol?"
Mitwirkende:
Udo Samel
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

1 Datensätze gefunden in 0.0055561065673828 Sekunden



gestern | heute | morgen | 29. Jul | 30. Jul | 31. Jul | 1. Aug | 2. Aug | 3. Aug |