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Das Hörspiel ist 100 Jahre alt.

Vor hundert Jahren, genau am 24.10.1924 um 20:30 Uhr, wurde das erste deutschsprachige Hörspiel gesendet. "Zauberei auf dem Sender" war der Anfang. Erhalten ist es nicht, es wurde live gespielt. 1962 vom Hessischen Rundfunk noch einmal produziert ist es in der ARD-Audiothek zu hören.

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Mein Leben ist mein Stoff

Sendetermine: ORF Ö1 - Dienstag, 18. Nov 2025 16:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 40:00)
Autor(en): Noemi Schneider
Auch unter dem Titel: Auf Casanovas Spuren in Venedig (Untertitel)
Produktion: ORF 2025, 40 Min. (Stereo) - Feature
Ton: Anna Kuncio
Inhaltsangabe: Eine Reise nach Venedig zum 300. Geburtstag des Schriftstellers Giacomo Casanova (Zusatz)
Zum 300. Geburtstag Giacomo Casanovas feiert Venedig nicht nur ein wandelndes Klischee, denn hinter der Maske des sprichwörtlichen Verführers verbergen sich unzählige Rollen: Er war Abenteurer, Advokat, Alchimist, Diplomat, Glücksspieler, Geheimagent, Geiger, Freimaurer, Prediger, Bibliothekar, Übersetzer, Mathematiker, Philosoph, Schauspieler, Hochstapler und allen voran ein begnadeter Schriftsteller und Chronist des 18. Jahrhunderts. Doch die offizielle Anerkennung bleibt ihm in seiner Heimatstadt bis heute weitgehend verwehrt. Die Beziehung zwischen Casanova und Venedig sei eine Hassliebe, erläutert der Historiker Antonio Trampus.
Zweimal muss Casanova seine Heimatstadt gezwungenermaßen verlassen. 1755 verhaftet ihn die Staatsinquisition und sperrt ihn in die Bleikammern des Dogenpalastes. 15 Monate später gelingt ihm die spektakuläre Flucht und führt ihn über Paris durch ganz Europa. Achtzehn Jahre später darf er nach einer offiziellen Begnadigung zurückkehren. Doch nach acht Jahren wird er erneut verbannt. Am Ende seines Lebens quält das Heimweh nach der Serenissima den exilierten Lebemann, der einsam und vergessen am 4. Juni 1798 im Alter von 73 Jahren im böhmischen Schloss Dux stirbt.
Mitwirkende:
Michael Dangl
Eva Mayer
Roman Blumenschein
Michael Köppel
Bernhard Eppensteiner
Ursula Scheidle
Elisabeth Kofler
Alexander Czernik
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Der vergessene Prozess: Japans Kriegsschuld, ein indischer Richter und die Anfänge des Völkerstrafrechts

Sendetermine: DLF - Dienstag, 18. Nov 2025 19:15 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 45:00)
Autor(en): Paul Hildebrandt
Cathrin Schmiegel
Produktion: DLF 2025, 44 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Roman Ruthardt
Ton und Technik: Andreas Stoffels
Inhaltsangabe: Vor 80 Jahren begann der Tokioter Kriegsverbrecherprozess. 28 Angeklagte standen vor Gericht. Richter Radhabinod Pal erkannte die Charta nicht an. Japans Rechte liest dies bis heute als Beweis für Japans Unschuld. Wer war dieser Mann?
Am 29. April 1946 begann in Japan der Internationale Militärgerichtshof für den Fernen Osten, das Pendant zu Nürnberg. 28 wurden angeklagt, darunter Premier Hideki Tôjô, unter dessen Führung Japan einen Krieg führte, mit Millionen Toten. Elf internationale Richter entschieden über ihr Schicksal. Was wie Nürnberg ein Meilenstein der internationalen Strafgerichtsbarkeit sein sollte, wurde von Spannungen und Vorwürfen der Siegerjustiz überschattet. Der indische Richter Radhabinod Pal plädierte in einem Sondervotum für Freispruch. Bis heute nutzen rechte Bewegungen in Japan seine Person, um die Kriegsschuld in Frage zu stellen. Das Feature folgt Pals Spuren nach Nürnberg und Japan mit exklusivem Zugang zu Dokumenten. Es spricht mit Rechtsexperten und Bewunderern, auch Tôjôs Urenkel. Es fragt: Wer war Pal – und was verrät sein Votum über die Grenzen und Chancen des Völkerstrafrechts, das heute um Relevanz ringt?
Mitwirkende:
Peter Becker
Lars Schmidtke
Birgit Dölling
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Leuna-Komplex

Sendetermine: MDR Kultur - Dienstag, 18. Nov 2025 20:00 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 60:00)
Autor(en): Christoph Peters
Auch unter dem Titel: Stadt-Land-Werk (Untertitel)
Produktion: MDR TV/Hoferichter & Jacobs 2025, 52 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Nico Schreiner
Inhaltsangabe: "Wenn die Schlote rauchen, war das immer ein Zeichen für Wohlstand.", sagt der Leunaer Schriftsteller Jürgen Jankofsky. Die Schlote rauchen. Heute entweicht ihnen "guter" weißer Rauch. Die Landschaft um das Leunawerk blüht. Die Saale, einst eine schaumführende grün-braune Kloake windet sich durch die Aue und ist Bade- und Angelgewässer. Die kleine Stadt Leuna - in der annähernd so viele Menschen leben wie es Arbeiter im Leunawerk, dem größten deutschen Chemiestandort, gibt, ist geputzt, saniert, die Gemeinde mitsamt der zu ihr gehörenden Dörfer, ist reich.
Die Menschen sind auf feinen Sportplätzen unterwegs, haben funktionierende Vereine mit hunderten Mitgliedern. Geglückte Transformation innerhalb der letzten 35 Jahre? Leuna - ein "Leuchtturm", die vielleicht einzige gelungene "Sanierung" einer einstigen DDR-Industrie.
Und dennoch sitzt die AfD mit großer Mehrheit im Stadtrat. Und dennoch gibt es zahlreiche Bürgerinitiativen, die sich gegen neue gigantische Solarparks oder einen Messturm des Deutschen Wetterdienstes, gegen eine Stromtrasse, gegen Hochwasserpolder mitten durch die Aue wehren. Parallel dazu fordert der Leunachef, die Pipelines nach Russland wieder aufzumachen, weil Energie, die das Werk braucht, zu teuer geworden ist, weil die Chemieindustrie in der Krise steckt, weil sonst Massenentlassungen drohen. Deutschlandweit löste das Verwunderung und Entsetzen aus.
Das alles scheint nötig, um das "Werk" und damit die Lebensader der Leunaer am Leben zu erhalten und der "Energiewende" im Land zu folgen. Die Menschen wollen dem aber nur bedingt folgen. Sind sie dadurch nun die ewig Gestrigen? Die "Ossis", die keine Lust mehr auf eine erneute Transformation haben? Russland-Versteher? Müde vom Sich-Verändern? Ende der Dankbarkeitserwartung an Ostdeutsche, mit der sich fast alles rechtfertigen läßt?
Sind sie nicht genau damit - mit Bürgerinitiativen, Protest und der Forderung nach schnellen finanziellen Lösungen, eigentlich angekommen in der Demokratie, im kapitalistischen System? Nun endlich. Leuna - ein Ort, der exemplarisch ist? Nicht nur für Ostdeutschland? Sind die da eigentlich gar kein "Sonderfall", sondern ein Labor Deutschlands? Obwohl die Schlote rauchen und der Wohlstand greifbar ist? Eigentlich könnte doch alles so schön sein.
Mitwirkende:
Beatrix Hermens
Christoph Peters
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Karoshi - Arbeite Dich tot!

Sendetermine: DLF - Dienstag, 18. Nov 2025 20:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Matthias Kapohl
Produktion: WDR 2012, 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Matthias Kapohl
Regieassistenz: Luise Weigert
Technische Realisation: Jürgen Glosemeyer
Technische Realisation: Tobias Kiendl
Inhaltsangabe: Burnout ist out - Boreout ist in! Ein als Kreativlabor getarntes Containerdorf mit Sterbezimmern für Mitarbeiter auf dem Abstellgleis. Karoshi. Nach realen Vorbildern geplant soll dieses Creative Lab die Personalstrategie im Verlagshaus Karlton & Kurd revolutionieren. Ein moderner Karriere- Zehnkampf beginnt: Gegen Sozialgesetze und durch die Lücken des Arbeitsrechts, gegen sich selbst und gegen die anderen. Marc, der aufstrebende Familienvater und Hannah, die Single-Karrierefrau. Beide kämpfen um die Leitung des Creative Lab und K&K um die Geheimhaltung der kalkulierten Karoshi-Statistik. Wer gewinnt? Zwischen Boreout und Burnout suchen alle ihre Work-Life-Balance nach dem kognitiven Dissonanz-Modell. Bis zum Umfallen.
Mitwirkende:
Axel Pohlmann Thomas Sarbacher
Sebastian Brenner Roman Knizka
Hannah Beerbaum Anna Blomeier
Vinzent Eisenbach Ulrich Voß
Marc Laufer Louis Friedemann Thiele
Julia Laufer Maya Bothe
Zamadura Susanne Marie Kubelka
Voice 1 Bert Stevens
Voice 2 Holger Kunkel
Voice 3 Fiona Metscher
Voice 4 Susanne Bredehöft
Voice 5 Jonas Baeck
Medienstimmen 1 Christina-Maria Greve
Medienstimmen 2 Christiane Wedel
Medienstimmen 3 Regina Münch
Medienstimmen 4 Jürgen Escher
Medienstimmen 5 Lars Schmidtke
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Druckausgabe (PDF)

Es ist aus - und jetzt?!

Sendetermine: DLR - Dienstag, 18. Nov 2025 22:05 Teil 1/4, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Lola Randl
Anke Stelling
Auch unter dem Titel: MILFs, Plugs und Freie Schule (1. Teil)
Depression, Porno und Metta Meditation (2. Teil)
Callboys, Sextoys und vergessene Zahnspangen (3. Teil)
Bienensterben, Rentenpunkte und offene Beziehung (4. Teil)
Produktion: DLF 2024, 218 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Lola Randl
Schnitt: Sabine Smit
Dramaturgie: Sabine Smit
Ton und Technik: Christoph Rieseberg
Ton und Technik: Elisabeth Klingenberg
Inhaltsangabe: Wenn der Mensch besser darin wäre, sich zu trennen, bliebe nicht nur ihm, sondern auch dem Rest der Welt Einiges erspart. Anke und Lola streiten. Anke hat jetzt lange genug um ihren Mann getrauert, findet Lola, sie soll ihn endlich sich selbst überlassen und sich ihrerseits neu erfinden: als Frau, Mutter, Künstlerin – oder was auch immer. Anke aber fühlt sich wertlos, haltlos und gescheitert ohne Mann. Ist es überhaupt möglich, mit Anfang 50 noch jemand Cooles zu finden, der das Leben mit einem teilt? Der Podcast begleitet Anke und Lola beim Diskutieren, Daten und Denken. Gleichzeitig müssen aber auch noch Kinder erzogen, Häuser vorm Verfall gerettet und Zähne geputzt werden.
Eine rasante Doku zweier besonderer Frauen und ihrer Freundschaft.
MILFs, Plugs und Freie Schule (Teil 1)
Anke lernt auf der Dating-Plattform Bumble, was „kinky“ bedeutet und bekommt das Angebot, Daniel im Damenschlüpfer und mit Plugs zu verwöhnen. Lola glaubt nicht, dass ein neuer Mann Ankes Probleme löst. Sie findet Menschen, die es nur als Pärchen gibt, ohnehin komplett unattraktiv. Dass ihr Mann seit Wochen auf Montage ist, stört sie nur, weil dadurch die ganze Arbeit mit den Kindern und dem Zuhause an ihr hängenbleibt. Auch ihren langjährigen Liebhaber will sie demnächst verlassen – andererseits, ist es nicht auch total sweet, wie er mit ihrem Sohn ein Puppenhaus baut und die Projektfamilie sich immer wieder neu zusammensetzt?
Depression, Porno und Metta Meditation (Teil 2)
Lola besucht Anke in der psychosomatischen Klinik und ist skeptisch angesichts der selbstgefilzten Tiere und Ermächtigungsmantras. Ob die Anke wirklich über ihr Trennungstrauma hinweghelfen? Lolas Rezept gegen Depression ist Euphorie. Sie hat den Plan, jetzt Bestatterin zu werden, zumindest so lange, bis sie sich zwischen Kindersärgen und schlecht gepflegten Fußnägeln im Kühlhaus umsieht. Trotzdem: Der Tod interessiert sie, dieses letzte große Loslassen, das zuverlässig Platz für Neues schafft. Sie gibt eine Abschiedsparty, vermietet das alte Zuhause und macht sich mit der Familie auf nach Rom, in die Ewige Stadt. Anke soll in dieser Zeit daran arbeiten, ihr Sexleben vom heteronormativen Gefallenwollen zu befreien. Und wenn sie in einem feministischem Pornofilm mitspielt, wäre das nicht ‚ne Idee?
Callboys, Sextoys und vergessene Zahnspangen (Teil 3)
Ein Trennung reißt einem das Herz heraus, ja, aber dafür kann sie einem helfen, andere Körperteile neu zu entdecken. Oder gleich sich selbst. Nicht so leicht, einen männlichen Sex-Worker zu finden: über den attraktiven Fotos prangt ständig der Button „Derzeit nicht aktiv“. Also trifft Anke stattdessen alte Schulfreunde, um verpasste Abenteuer aus den Neunzigern nachzuholen, und Lola lernt auf der Suche nach weiblichen rolemodels eine junge Geschäftsfrau kennen, die ein teures, spülmaschinenfestes Sextoy aus Glas entwickelt hat. Bevor sie das leiht, meldet sich dann aber doch noch ein Sex-Worker – nicht Gong The Banger, dafür der frauenfreundliche Ben, der neben therapeutischem Wissen auch Ankes Heimatdialekt im Gepäck hat. Alles wäre gut, wenn nur Josef seine Zahnspange nicht in Berlin vergessen hätte…
Bienensterben, Rentenpunkte und offene Beziehung (Teil 4)
Lola hat’s geschafft, die brandenburgische Heimat hinter sich zu lassen. Für Anke einen Mann zu finden hat nicht geklappt, ebenso wenig, wie ihr den Wunsch nach Heteronormativität auszutreiben. Nun versucht sie, Anke die Schönheit des Neuanfangs vorzuleben. Italien! La Dolce Vita! Motorroller und Eiscreme! Lolas ursprüngliches Vor-haben – im Park der römischen Villa, in der sie untergebracht ist, planeterhaltend zu gärtnern – wird vom Rasenmäher des festangestellten Personals allerdings nachhaltig zerstört. Auch Erika, die Imkerin, musste mit ihren Bienen bereits in höhere Lagen weiterziehen, um den Hornissen, die Rom erobert haben, zu entkommen. Doch Lola und Anke geben nicht auf. In der vierten und letzten Episode üben die streitbaren Freundinnen sich in Glaube, Liebe, Hoffnung. Anke schmuggelt die Urzeitkrebse in ihrer Trinkflasche durch die Sicherheitskontrolle, Lola weigert sich, den fliegenden Straßenhändlern einen Schirm abzukaufen, und so landen sie schließlich nass bis auf die Unterwäsche vor der heiligen Tür von Sankt Paul vor den Mauern – und treten hindurch.
Mitwirkende:
Anke Stelling
Lola Randl
Josef Randl
Philipp Pfeifer
Alois Randl
Bernd Frauenholz
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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