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Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb |
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| Sendetermine: | DLR - Mittwoch, 17. Dez 2025 22:05, (angekündigte Länge: 55:00)
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| Autor(en): | Christa Maerker | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Auch unter dem Titel: | Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb (Zusatz) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Produktion: | DLR 2002, 49 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Regie: | Stefanie Lazai | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Komponist(en): | Wolfgang Loos | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Ton und Technik: Martin EichbergTon und Technik: Sabine Winkler | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Inhaltsangabe: | "Pseudonyme sind wie kleine Menschen" hat der große Kurt Tucholsky einmal gesagt. Er muss es wissen, schließlich verfasste er als Ignaz Wrobel regelmäßig gehässige Kinokritiken und feilte gleichzeitig als Peter Panter selbst an einem Drehbuch, in dem die Figuren ebenfalls in andere Identitäten schlüpfen: Barbara zum Beispiel, die sich als Mann ausgibt, um dann als Damenimitator aufzutreten. - Aber vielleicht hat Tucholsky seine kleinen Menschen doch ein wenig unterschätzt? Denn jetzt proben seine Figuren den Aufstand und tummeln sich bald alle - gleichzeitig und unvereinbar - auf des Dichters Matte. Barbara hat ja schon länger damit gedroht, das Drehbuch zu verlassen, aber jetzt geraten auch noch Tuchos Pseudonyme in Streit. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Expertenkommentar: | Hörspiel des Monats Dezember 2002 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste: "'Seifenblasen' erzählt, wie Peter Panter alias Kurt Tucholsky einmal ein Drehbuch schrieb. Während der Panter eifrig tippt, muss er die moralischen Einwände des Filmkritikers Ignaz Wrobel über sich ergehen lassen. Als das Gezänk der beiden Pseudonyme auch noch vom Aufstand der Filmfiguren begleitet wird, die ihr Schicksal mitbestimmen wollen, lässt Vater Kurt Tucholsky resigniert den Dingen ihren Lauf: Die Hauptfigur Barbara macht als 'Paulus, der Damenimitator' in den Varietés Karriere. Die Damenwelt liegt ihm/ihr zu Füßen - was unter Frauen wie Männern für einige Irritation sorgt. Dieser von Kurt Tucholskys entwickelte Stoff kommt 1933 unter dem Titel 'Viktor und Viktoria' in die Kinos. Regie und Drehbuch(!): Reinhold Schünzel. Dazu bemerkte Tucholsky später sarkastisch: "Der letzte Vertrag zwischen einer Filmgesellschaft und einem Autor, der anständig und sauber erfüllt wurde, lag kurz vor der Erfindung der Fotografie." Während Tucholskys Traum vom großen Geld beim Film wie eine Seifenblase zerplatzte, gönnte er seinen Figuren ein klassisches Happy End, bei dem, so sein vielzitierter Ausspruch "jewöhnlich abjeblend" wird - und das so weiter geht: "Man sieht bloß noch in ihre Lippen / den Helden seinen Schnurbart stippen". 'Seifenblasen' ist eine sommerlich-frische Komödie voller charmanter Herzens- und Geschlechterverwirrungen, garniert mit ironischen Spitzen der Herren Tucholsky, Panter und Wrobel. Stefanie Lazai hat das mit leichter Hand inszeniert. Sie zitiert geschickt authentische Filmmusiken, leitet die Schauspieler zu mitreißendem Schwung an und versteht es, dem gelungenen, kleinen Stück beschwingte Musikalität und federnden Rhythmus zu verleihen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Mitwirkende: |
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| Preise / Auszeichnungen: | Hörspiel des Monats 12 2002 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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